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𝓖𝓻𝓸𝓮𝓼𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓥𝓮𝓻𝓵𝓾𝓼𝓽 𝓶𝓮𝓲𝓷𝓮𝓼 𝓛𝓮𝓫𝓮𝓷𝓼

Hier ist meine Geschichte zum Wettbewerb: Schreibwettbewerb für Hobbyautoren. Das Thema war Abschied. Es sind 1070 Wörter. Über Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!

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    𝓖𝓻𝓸𝓮𝓼𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓥𝓮𝓻𝓵𝓾𝓼𝓽 𝓶𝓮𝓲𝓷𝓮𝓼 𝓛𝓮𝓫𝓮𝓷𝓼

    17. November 2022
    „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Ihr Mann leider gestorben ist“ Dieser Satz hatte seit Tagen meine Gedanken nicht losgelassen. Ich war in meinem Zimmer und meine Mutter in der Küche. Meine Zimmertür war weit offen, so konnte ich hören, was die Krankenschwester meiner Mutter gesagt hatte. Ich war einfach unter Schock. Erst vor einem Tag vor seinen Tod war ich mit meiner jüngeren Schwester im Krankenhaus zu Besuch. Er hatte noch gelacht und mit uns stundenlang gesprochen. Wie konnte es auf einmal sein, dass er am nächsten Tag, nicht mehr lebendig in seinem Bett lag? Das hatte mich sehr frustriert. Ein harter Stich in meinem Herz hatte sich wie ein Dolch gestochen. Ich dachte zuerst, es wäre ein Scherz, schön wäre es, aber leider war es keiner. Wünsche müssen halt auch nicht immer in Erfüllung gehen. Mein größter Wunsch war in meinem ganzen Leben, dass mein Vater wieder gesund sein würde, ist aber nie in Erfüllung gegangen. Und als ich vom Tod meines Vaters erfuhr, war ich ganz enttäuscht. Schlimmer hätte mein Leben nicht sein können.


    21. November 2022
    Als ich in die Klasse eintrat, starrte mich jeder an. Es war für mich peinlich, gleichzeitig auch egal. Ich wollte einfach den Tag hinter mich bringen. Ich riss mich zusammen, um nicht in Tränen auszubrechen. Aber ich schaffte es nicht. Ein paar Mitschüler versuchten, mich zu trösten. Zum ersten Mal fühlte ich mich wohl in meiner Klasse. Vorher behandelten sie mich immer schlecht. Was war jetzt? Sie haben sich zu Engeln verwandelt.


    30. November 2022
    Ich war immer noch unter Schock. Ich wollte nicht daran glauben, dass er einfach weg war und nie wieder kommen würde. Ich hatte jetzt niemanden im Leben mehr. Er war mein Ein und Alles. Ich hatte mir eine Freundin gewünscht, mit der ich meine Zeit vertreiben konnte, aber auch dieser Wunsch ist nie wahr geworden. Ich weinte jede Sekunde und ich vermisste ihn sehr. Wann wird dieser schmerzhafte Traum zu Ende gehen?


    4. Dezember 2022
    Ich hatte bereits begriffen, dass es kein Traum war. Es war echt. Vor einem Tag hatte ich etwas ganz Schreckliches erfahren. Im Tagebuch meiner Mutter hatte ich gelesen, (normalerweise spioniere ich nie in ihrem Tagebuch herum, aber dieses Mal wollte ich wissen, ob sie wirklich um meinem Vater trauerte) dass sie meinen Vater betrogen hatte. Mein Vater wusste nichts davon, aber er hatte es vermutet. Er hat mich gewarnt, dass meine Mutter möglicherweise mit dem Mann, mit der meine Mutter zusammen war, eine Beziehung hatte. Ich wollte ihm einfach nicht glauben. Ich hätte nie gedacht, dass meine Mutter so etwas Furchtbares tun würde. Ich litt mehr unter Tränen und psychischen Problemen, als zuvor. Sie hatte nach dem Tod meines Vaters so getan, als würde sie um ihn trauern. Alles war einfach Lüge. Unser Verhältnis zwischen mir und ihr wurde immer kälter und bald würde es sich wie eine Kerze erlöschen.


    11. Dezember 2022
    Ich und meine Schwester waren alleine im Haus. Ich war kurz davor, zu sterben. An diesem Tag wollte ich mich selbst ermorden, aber meine kleine Schwester hat mich zum Glück davon abgehalten. Ich war einfach dumm um nachzudenken, dass mein Vater mir das nicht verzeihen würde. Er wollte einfach immer das Allerbeste für mich. Er tat mir alles, um mich glücklich zu machen. Er wusste, wann es mir schlecht ging und wann glücklich. Er war und wird einfach spitze bleiben! Aber meine Mutter war das Gegenteil von ihm. Sie beneidete mich, wenn ich immer Recht hatte und gute Noten in der Schule schrieb. Sie war streng und hatte unsere ganze Familie schlecht behandelt.


    19. Jänner 2023
    Wie sehr sehnte ich mich nach seinen Geburtagsgeschenken, die er für mich jedes Jahr selbst bastelte? Er war sehr kreativ und ich freute mich jedes Jahr über neue kreative Geschenke. Aber dieses Jahr war es anders. Ich bastelte mir selbst ein Geschenk und hoffte, dass ich es wie er hinbekommen würde. Ich hoffte, dass er es sehen konnte. Ich hoffte, dass ich ihn damit glücklich machen konnte. Aber dann kam mir die Verzweiflung entgegen. Meine Hoffnungen und Wünsche werden nie wahr. Das hatte ich vergessen.


    20. Mai 2023
    Heute war sein Geburtstag. Ich erinnerte mich, als ich ihm letztes Jahr Hausschuhe geschenkt hatte, weil er sich neue gewünscht hatte. Er hatte sich so riesig darüber gefreut und es hatte mich glücklich gemacht, dass ein Lächeln auf seinem Gesicht erschienen war. Dieses Jahr hatte ich ein Geschenk gemacht, indem ich ihm versprochen hatte, keine Selbstmorde zu versuchen und seine Wünsche zu erfüllen. Dabei hatte ich ihm eine Zeichnung gezeichnet, weil er sich auf meine Zeichnungen immer gefreut hatte.


    29. März 2029
    Die Jahre waren mit Mordversuchen und Sehnsucht nach meinem geliebten Vater vergangen. Es war sieben Jahre her, als er gestorben ist. Ich war damals 14, jetzt 21. Ich kann immer noch nicht damit hinwegkommen, aber es geht mir ein wenig besser als vorher. Es vergeht mir jeden Tag so, als würde ich jederzeit loslassen und mich mit ihm im Himmel treffen. Ich vermisste ihn einmal so sehr, dass ich fast dachte, dass das alles nur ein Traum sei, als ich zum ersten Mal mit 16 Jahren halluziniert hatte, und dabei meinen Vater gesehen und mit ihm gesprochen hatte. Es war so ein schönes Gefühl. Man fühlt sich dann sehr überglücklich, man kann dieses Gefühl irgendwie nicht beschreiben. Ich habe dann mehrmals halluziniert, aber das war nicht gut für mich und deshalb musste ich mich mit ihm Abschied nehmen. Es war sehr schwierig, aber ich hatte es geschafft und darauf war ich sehr stolz. Mit dem Halluzinieren hatte es sich vor einem Jahr aufgehört, als ich 20 war. Meine Mutter wusste nicht davon, dass ich mit der Beziehung mit dem fremden Mann Bescheid weiß. Sie wird es auch nie wissen, mir war es egal. Ich war von zuhause geflohen und lebe jetzt im Ausland. Ich wusste jetzt nicht mehr, wie es mit mir weitergehen sollte. Ich weine mich immer noch jeden Tag aus und erinnere mich an die alten Zeiten mit ihm. Ich war damals noch glücklich, konnte lachen, hatte viel Spaß und Freude am Leben und konnte jeden Tag mit ihm über alles sprechen, als wäre er mein bester Freund, aber jetzt konnte ich es gar nicht. Doch er lag für immer in meinem Herzen und das kann ich auch spüren. Wir werden uns irgendwann einmal im Himmel treffen. Mein Leben war nun meinem Schicksal gegenübergestellt...


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