Kreidebleich ist Ritsu aus dem Zimmer gegangen und sie hatte auch nichts weiter gemacht. Sie hatte mir dafür den ganzen Tag giftige Blicke zugeworfen. Das war sogar noch schlimmer als von ihr schikaniert zu werden. Ich seufze kurz und legte mich mit dem Rücken aufs Bett. Da klingelt mein Handy auch schon kurz. Ich nehme es, entsperren den Bildschirm und schaue, wer mir eine Nachricht geschrieben hat. Es ist Ritsu. „Du bist eine Schande. Du versteckst dich hinter Rei aber warte ab. Du wirst schon sehen was du davon hast Pass auf was ich für dich habe! Ein kleines Geschenk“, schreibt so in ihrer SMS. Dazu ist noch ein Link geschickt worden, welches auf den Schulchat führt. Zögernd schaue ich den Link an, als eine weitere Nachricht kommt. „NA hast du Angst? Trau dich ruhig. Es ist doch nur ein kleines Geschenk“, schrieb sie und nun schlucke ich schwer. Mit einem zitternden Daumen klicke ich auf den Link und bin sofort in den Chat eingeloggt.
Chatroom
_Angel hat sich eingeloggt_
Unicorn: Habt ihr schon das neuste gelesen?
Primabella: was denn?
GTA500: Meinst du, dass Mei sich an Rei rangemacht hat nur damit er sie beschützt?
B560: Bah das ist ja widerlich!
Queen: Oh ja und dabei weiss jeder was für ein Mauerblümchen sie doch ist. Ich habe auch schön von Quellen gehört, dass sie auch schon Affären mit älteren Männern hatte.
Unicorn: WAAAAAAS! Bah das ist ja echt eine kleine sch*****!
Leyla081: Sie sollte sich von Rei-kun lieber fern halten. Er hat doch nur Mitleid. Jeder weiss was für ein weiches Herz er hat. Sie sollte sich keine all zu großen Hoffnungen machen.
Ballerina: So eine kaltherzige h***! Soll sie doch mit älteren Rummachen. Sie sollte lieber ganz verschwinden!
Luce: ja niemand brauch sie!
Ryan: Wer brauch sie schon! Niemand!
Queen: Halt dich fern von Rei!
Ritsu001: Tja was man nicht alles so erfährt ich habe sie auch letztens mit einem Typen gesehen
Ryan: rei-kun hat jemand besseren verdient!
Lion: vergiss dich!
Mangaworld: genau verzieh dich!
Unicorn: geh sterben!
Fabian: niemand brauch dich!
Akaya: hau ab du ekelpaket!
Kingdom3000: stirb du bist eine Schande!
Japanfan: niemand brauch dich!
Hamitsu: du bist ein niemand!
Kai: geh verrecken!
Ritsu001: niemand vermisst dich!
Primabella: stirb genauso wie dein armseliger Bruder!
Ballerina: genau du armselige Person! Wer bist du überhaupt? Niemand kennt dich und niemand wird je merken dass du überhaupt existiert also hau ab aus dieser Welt es ist das beste für dich und alle anderen!
GTA500: Verreck!
B560: genau hau ab! Bah. Widerlich!
Leyla081: stirb.
Chin: stirb.
Hamitsu: stirb.
Kai: stirb.
Krämer: stirb.
Primabella: stirb.
Reilover: stirb!
Ritsu001: stirb du armes Tier!
GTA500: stirb!
B560: stirb
Japanfan: Stirb.
Mangaworld: stirb.
Kingdom: stirb.
Queen: stirb.
Ballerina: stirb.
Unicorn: stirb
Fabian: stirb.
Akaya: stirb.
Lion: stirb.
Ryan: stirb.
_Angel hat den Chat verlassen_
Stirb… Meine Augen sind weit aufgerissen und ich starre auf mein Handy, dessen Display schwarz ist. In der Zwischenzeit habe ich mich schon aufgesetzt. Ich fühle nichts, doch…. Da ist was….. langsam… Langsam kriecht es meine Beine hoch. Ich bekomme regelrecht eine Gänsehaut. Meine Beine fangen an zu zittern. Mein Herzschlag wird mit jedem Atemzug schneller und auch mein Atem wird flacher und schneller. Ich werde kreidebleich im Gesicht und der Angstschweiß rennt mir die Stirn runter. Alle hassen mich…. Aber… es Stimmt doch nichts…. Oder doch? Langsam stehe ich auf, doch meine Knie zittern so doll, dass ich das Gleichgewicht verliere und auf den Boden Falle. Meine Augen werden feucht und füllen sich mit Tränen. Mein Blick wird verschleiert und es ist so als würde ich alles nur durch dicken Nebel sehen. Alles verschwimmt und dicke Tränen fangen an ihren weg über meine Wangen zu finden. Niemand brauch mich….. niemand vermisst mich wenn ich gehe…. Sie haben recht… ich…. Ich habe keine Freunde…. Also würde auch niemand weinen, wenn ich gehe…. Ich würde dann jedes Leben besser machen…. Alle wären wohl glücklich wenn ich gehe…. Langsam krabble ich zitternd zur Tür und schließe ab. Die Tränen werden immer mehr und ein schlichten erzittert meinen dünnen Körper. Langsam hebe ich mich an der Tür hoch und komme zitternd zum stehen. Ich schaute mich um. Mein Herz hämmert bereits gegen meinen Brustkorb und fängt an zu Schmerzen. Ein Schluchzer nach dem anderen erschüttert meinen Körper und dicke Tränen landen auf dem Teppich. Ich zittere am ganzen Körper wie Espenlaub und der Angstschweiß läuft kalt den Rücken runter. Mit langsamen, unsicheren Schritten, bahne ich mir einen weg durch mein Zimmer zu meinem Schreibtisch. Ich ziehe die Vorhänge zu und setze mich in eine Ecke des Zimmers. Vor mir liegt ein ausklappbares Taschenmesser. Mit einem Verschwommenen Blick schaue ich das Taschenmesser an. Langsam hebe ich meine zittrige Hand hoch als mir genau ein Gedanke durch den Kopf schwirrt. „Wenn du keine Hilfe annimmst, dann ist es kein Wunder, dass dir niemand hilft!“, sagte Rei in meinem Kopf. Ich lasse meine Hand wieder sinken. Hilfe annehmen? Sollte ich es wagen? Ich nehme das Handy in der Hand und tippe auf die Tastatur. Ich kann das nicht…. Alle haben recht. Jeder weiss was für ein weiches Herz Rei-kun hat und Mitleid brauche ich nicht lieber sterbe ich als Mitleid zu bekommen! Ich lasse das Handy sinken und Sperre den Bildschirm. Meine Tränen sind getrocknet. Meine Augen sind rot vom weinen und langsam bekomme ich Kopfschmerzen. Meine linke Hand tut weh, weil ich sie die ganze Zeit zur Faust geballt habe. Ich nehme einen tiefen zittrigen Atemzug. Mein Atem beruhigt sich, nur mein Herz schlägt mit noch bis zum Hals. Nun sitze ich schlaff und energielos in der Zimmerecke. Diese Angstanfälle rauben mir meine Energie. Danach werde ich immer so müde… vielleicht kann ich einfach ein schlafen und nie mehr aufwachen… das wäre schön…. Schmerzlos und schön. Ich hebe meine immer noch leicht zittrige Hand und greife nach dem Taschenmesser. Es wird mich niemand vermissen… es wird niemand weinen…. Bruder ich komme zu dir… Das Taschenmesser macht beim aufmachen ein schnappendes Geräusch und ich zucke leicht zusammen. Dann hebe ich es an den Arm und schließe die Augen. Ein Schmerz durchfährt mein Körper und ich spüre wie eine warme Flüssigkeit meinen Arm hinunter läuft. Der nächste Schmerz zieht meinen Arm entlang. Vom Unterarm hoch zum Oberarm und der Schulter. Ich öffne die Augen und sehe wie, die arme rote Flüssigkeit aus den zwei Kratzern meinen Unterarm runter läuft und auf den sonst Cremefarbenen Teppich tropft. Ich starte leicht hypnotisiert meinen Unterarm an. Die Schmerzen sind schon vorüber. Stirb…. Hau ab… geh sterben…. Niemand vermisst dich die ganzen Sachen, die die Schüler geschrieben haben, schwirren in meinem Kopf rum und ich setze erneut das Messer an.
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